Für die Pflege und Begleitung schwerstkranker und sterbender Menschen sollten christliche Einrichtungen ebenso viel Aufmerksamkeit und fachliches Wissen einsetzen wie für andere Behandlungen: "Das Leben ist in jeder Minute würdevoll, und so sollte auch die Phase, in der ein Mensch stirbt, als eigene und wertvolle Lebensphase gestaltet werden", sagte Weihbischof Franz Josef Gebert, Vorsitzender des Diözesan-Caritasverbandes, als er den Absolventinnen und Absolventen des 15. Palliative-Care-Kurses am 22. Juni in Trier ihre Zertifikate überreichte. "Sie sind Multiplikatoren in Ihren Einrichtungen, um den Gedanken weiterzutragen, dass Sterbebegleitung eine hochanspruchsvolle Aufgabe ist", so Gebert.
Der Diözesan-Caritasverband führt den Palliative Care-Kurs in Kooperation mit dem Hospiz-Verein Trier e. V., der Kassenärztliche Vereinigung Trier und der Palliativ-Station des Krankenhauses Mutterhaus der Borromäerinnen durch. Den 15. Kurs schlossen 20 Mitarbeitende aus Krankenhäusern, Sozialstationen und Altenhilfeeinrichtungen ab. Sie wollen künftig in ihren Einrichtungen dazu beitragen, dass die letzte Lebensphase eines Patienten oder Bewohners mit Aufmerksamkeit und hoher fachlicher Kompetenz so gut wie möglich gestaltet wird. Absolventin Petra Schommer freut sich auf die Herausforderung: "Ich hoffe, vielen Menschen und ihren Angehörigen in der schwersten Zeit des Lebens meine bestmögliche Unterstützung zu geben." Die ausgebildete Krankenschwester wird ab Oktober im ambulanten Hospiz- und Palliativdienst der Caritas Wittlich schwerstkranke Menschen begleiten.
Zum Abschluss dankte der Referent für Weiterbildung im Diözesan-Caritasverband, Joachim Stöber, dem Leitungsteam des Kurses, Marientraud Brill, Renate Langenbach und Monika Lutz sowie Hildegard Eynöthen als Mit-Initiatorin des Kurses. Stöber hob auch die Unterstützung der Trägerverantwortlichen der Einrichtungen hervor, die durch die Freistellung ihrer Mitarbeiter und die Begleitung während der Weiterbildung eine unverzichtbare Unterstützung leisteten.