Die Allgemeine Sozialberatung (ASB) der Caritas und ihrer Fachverbände hilft vermehrt Menschen, die schon lange arbeitslos sind. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beraten Langzeitarbeitslose bei finanziellen Problemen, klären Sozialleistungsansprüche oder unterstützen bei Behördengängen. Die Zahl der Ratsuchenden, die bereits länger als 36 Monate von einem Hartz-IV-Einkommen leben, ist 2016 um sieben Prozent gegenüber dem Vorjahr angestiegen. "Viele langzeitarbeitslose Klienten der ASB bleiben über Jahre im Leistungsbezug, weil sie trotz der aktuell guten Arbeitsmarktlage keinen Zugang zum Arbeitsmarkt finden", erläutert Christiane Düro-Theis, Referentin für Allgemeine Sozialberatung im Diözesan-Caritasverband Trier. Ältere oder gering qualifizierte Personen finden nur selten eine neue sichere Beschäftigung, von der sie leben können. Zudem sind viele Fördermaßnahmen in den letzten Jahren zurückgefahren worden. Aufgrund dieser Perspektivlosigkeit haben viele Langzeitarbeitslose mit Problemen zu kämpfen und brauchen Unterstützung. "Der Anstieg dieser Hilfesuchenden in der ASB belegt die sozialen Notlagen, in denen sich Arbeitslose und ihre Familien befinden", so Düro-Theis. Das Hilfe- Angebot der 34 ASB im Bistum Trier kann jedoch nicht die Ursachen der Problematik beseitigen: Um Langzeitarbeitslosen dauerhaft eine Perspektive zu geben, fordert die Caritas gemeinsam mit der Aktion Arbeit im Bistum Trier seit langem den Ausbau öffentlich geförderter Beschäftigung.
-
Die ASB ist erste Anlaufstelle für Menschen in persönlichen Notlagen.