Der Landtag des Saarlandes hat in seiner Sitzung vom 19. September die Rolle der Freien Wohlfahrtspflege gestärkt und die Leistungen der darin tätigen Verbände gewürdigt. Er sieht insbesondere in der Debatte um die Zukunft der sozialen Sicherung eine zentrale Chance, den sozialen Frieden und die Demokratie zu stärken. Hier ermutigt der Landtag die Verbände der freien Wohlfahrtspflege, sich weiterhin maßgeblich an dieser Debatte zu beteiligen. Bernward Hellmanns, der Vorsitzende der LIGA der Freien Wohlfahrtspflege Saar, begrüßte den Beschluss: "Der Landtag hat sehr klar formuliert, dass die Wohlfahrtsverbände in der Gestaltung der Sozialpolitik und der Anwaltschaft für Benachteiligte wichtige Akteure sind." Er sagte, dass die in der LIGA zusammengeschlossenen Wohlfahrtsverbände die aktuellen Radikalisierungstendenzen in der Gesellschaft mit großer Sorge verfolgen und hier gegensteuern wollen: "Wir werden uns verstärkt in die gesellschaftliche Debatte einmischen und dazu beitragen, dass der soziale Frieden und die Demokratie gestärkt werden."
Eingebracht von den Regierungsfraktionen der CDU und der SPD und unterstützt von der Fraktion Die Linke, unterstreicht der Beschluss die Mit-Verantwortung der Wohlfahrtsverbände für die soziale Stabilität und eine solidarische Gesellschaft. Weiterhin hebt der Landtag die besondere Bedeutung der Freien Wohlfahrtspflege für Beschäftigung und Wertschöpfung hervor: Die Wohlfahrtsverbände leisteten mit ihren rund 40 000 Hauptamtlichen einen wichtigen Beitrag zur wirtschaftlichen Entwicklung des Landes. Darüber hinaus engagieren sich im Saarland mindestens genauso viele Ehrenamtliche in den Wohlfahrtsorganisationen. Als ein Beispiel für den großen Mehrwert freier Wohlfahrtsorganisationen für die Gesellschaft nennt der Beschluss des Landtages die Ankunft von Flüchtlingen im Jahr 2015, die ohne ein breites gesellschaftliches, von Wohlfahrtsorganisationen mitgetragenes Bündnis nicht hätte bewältigt werden können.