Das Lächeln bleibt
Innerhalb weniger Tage war alles anders. Wie unter einem Vergrößerungsglas führt uns die Corona-Pandemie die Verletzlichkeit unserer Gesellschaft, aber auch Defizite und Versäumnisse vor Augen. In Zeiten von Corona war von heute auf morgen Social Distancing angesagt. Damit hat die Corona-Pandemie viele, traditionelle ehrenamtliche Hilfen der Caritas Konferenzen im Bistum Trier jäh gestoppt.
Besuchsdienste im Krankenhaus, im Altenheim oder im eigenen Zuhause, Begegnungstreffs, Seniorennachmittage oder ehrenamtliche Hilfen für Kinder und Familien - vieles musste erst einmal in der traditionellen Art und Weise eingestellt werden. Aber aufgeben? Alles ganz einstellen? Nein! Die Hilfeangebote und das ehrenamtliche Engagement der CKD im Bistum Trier bestehen auf der Ortsebene in dieser Ausnahmezeit weiter, aber eben anders und oft ganz neu.
Zwischenfazit der Corona-Krise für die CKD im Bistum Trier
Mit viel Phantasie noch mehr Tatenkraft und einer großen Portion Nächstenliebe werden neue und andere Wege zu und mit den Menschen gefunden und auf der Ortsebene erprobt. Ob in Trier, Mayen, Saarbrücken, Mendig, Polch, Betzdorf oder in vielen anderen Orten, in den Gemeinden, Altenheimen und Krankenhäusern gib es virtuelle "Besuche" in Form von Telefonketten, Postkartenaktionen sowie Einkaufs- und Besorgungsdienste. Aufgrund der geänderten Besuchsregelungen werden Bewohner von Ehrenamtlichen im Besucherraum mit Abstand besucht. Von Beginn an haben sich einige Ehrenamtliche an den Begegnungsfenstern im Haus engagiert und kleinere Erledigungen für Bewohner gemacht. Zudem werden in den Altenheimen Konzerte und andere kulturelle Angebote in den Gärten organisiert. Die frohe Botschaft wird mittels Gottesdiensten und Andachten als Audio- und Video-Übertragungen zu den Menschen gebracht.
Die CKD-Ehrenamtlichen arbeiten also unter den an die Corona-Pandemie angepassten Rahmenbedingungen anders weiter. Zum Schutz der Klienten und der Ehrenamtlichen, die ja nicht selten selbst einer Risiko-Gruppe angehören, engagieren sich die CKD-Gruppen in einem gesicherten Setting, auf der Grundlage der Hygiene-Empfehlungen. Gleich bleiben die gelebte Nächstenliebe, das von viel Herzblut getragene Tun und das Lächeln, wenn auch durch den Mund-Nasen-Schutz erst auf den zweiten Blick ersichtlich.
Krise als Chance zur Veränderung
"Aufgrund der Pandemie hat es eine "UNTERBRECHUNG" gegeben", so Rudolf Düber, geistlicher Begleiter der CKD im Bistum Trier. "Dies hat in dieser Form niemand von uns bislang erlebt. Das ist keine "passive" Zeit! Wann je wäre im "Getriebe" aufgefallen, was wirklich "zählt" in unserem Miteinander: Menschlichkeit- Nächstenliebe -Gottvertrauen -Solidarität."
"Damit wir wie bisher und auch in Zukunft für die Menschen da sein können, haben wir während der Corona-Ausnahmesituation in den vergangenen Wochen unsere Arbeit an die veränderten Rahmenbedingungen angepasst. Haben aber auch sehr selbstkritisch einen Reflexionsprozess gestartet. Was brauchen die Menschen? Was und wo können wir etwas tun, was hilft Solche und ähnliche Fragen werden uns noch länger beschäftigen. Wir nehmen sie mit in unser Diözesan-Treffen, in dem wir neu und anders Angebote planen wollen unter der Prämisse als Beitrag zu einer gelingenden diakonischen Kirchenentwicklung nah bei den Menschen", so das Diözesan-Leitungsteam der CKD im Bistum Trier.
Birgit Berg-Pilloni