Die "Aktionswoche Schuldnerberatung" macht auf den Zusammenhang von hohen Wohnkosten und Überschuldung aufmerksam. Die Problematik steigender Mietkosten ist auch in den 17 Caritas-Schuldnerberatungsstellen im Bistum Trier ein Thema: "Mietschulden verursachen oft eine Überschuldung mit", so Joachim Schäferbarthold, Referent für Schuldnerberatung im Diözesan-Caritasverband Trier. Deshalb unterstützt die Caritas den Appell der Arbeitsgemeinschaft Schuldnerberatung der Verbände (AG SBV), mehr bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Auch die Sozialleistungsträger sind gefordert: Die Grenzen für die anerkennungsfähigen Kosten der Unterkunft wie Miet- und Heizkosten müssten realistisch sein und den Wohnungsmarkt auch abbilden, so die Forderung der AG SBV.
Schuldnerberatungsstellen frühzeitig ansprechen
Das Motto der bundesweiten Aktionswoche "Albtraum Miete" zeigt, wie Mietschulden immer mehr zu einer zusätzlichen Belastung von überschuldeten Menschen werden: "Sie sind mit ihrer Situation sowieso überfordert und setzen oft die falschen finanziellen Schwerpunkte. Teilweise ist der Druck der Gläubiger so groß, dass erst Ratenzahlungen geleistet werden und für die Miete kein Geld mehr übrig bleibt", berichtet Schäferbarthold aus der Beratungspraxis. Die Caritas-Schuldnerberater unterstützen die Betroffenen dabei, in sozial und finanziell ausweglos erscheinenden Situationen eine wirtschaftliche Sanierung zu erreichen, so dass ihnen auch wieder die soziale Teilhabe möglich wird. "Betroffene sollten sich möglichst frühzeitig um einen Beratungstermin bei einer der örtlichen Beratungsstellen bemühen, da die Nachfrage hoch ist", so Schäferbarthold.