Der Deutsche Caritasverband hat eine bundesweite Corona-Infobörse eingerichtet (Zugang nur über Log-In). Für die Öffentlichkeit gibt es ein laufend aktualisiertes Themen-Dossier.
Auch die Fach-Informationen für Dienste und Einrichtungen sind über das Intranet CariNet abrufbar.
Die St. Raphael CAB informiert tagesaktuell zur Situation in ihren Einrichtungen der Alten- und Behindertenhilfe: www.st-raphael-cab.de/corona
Die Corona-Krise fördert Kreativität und Ideenreichtum. Wir haben einige Beispiele zusammengetragen, die sich sowohl an junge wie ältere Menschen richten. Lassen Sie sich inspirieren, machen Sie mit!
Gitarrenlehrer Tolga Polat steht neben Caritas-Mitarbeiterin Cäcilia Adrian, Koordinatorin im Projekt „Familienpatenschaften“.Thomas Elsen
Bad Kreuznach. Im Caritas-Projekt "Familienpatenschaften" unterstützen ehrenamtliche Patinnen und Paten Familien aus Stadt und Landkreis Bad Kreuznach. Möglicherweise betreut die Patin stundenweise die Kleinen zuhause; vielleicht hilft sie bei den Schulaufgaben, oder geht mit älteren Kindern zu Freizeitaktivitäten, wo sie Vereine oder Hobbys entdecken.
"Angesichts der fortdauernden Pandemie ist diese persönliche Begleitung wichtiger denn je", betont Cäcilia Adrian. Seit zehn Jahren koordiniert die Caritas-Mitarbeiterin die Ehrenamts-Einsätze. Sehr klar sieht sie, dass die Zahl der Familien, die sich eine Patin oder einen Paten wünschen, in den letzten Monaten stetig gewachsen ist!
Umso mehr freut Cäcilia Adrian sich darüber, mit wieviel Kreativität und "Herzblut" die derzeit zehn Patinnen und Paten die Zeit füllen. Als ein besonders gelungenes Beispiel nennt sie den "Talentförderer": Die soziale Aktion eines örtlichen Gitarrenlehrers ermöglichte einem Geschwisterpaar ein Jahr lang kostenfreien Gitarrenunterricht!
Ende des vergangenen Jahres schrieb Tolga Polat in seiner neu gegründeten (Online-) Gitarrenschule das Stipendium aus. Im Blick hatte er dabei Menschen, denen solcher Musikunterricht etwa aus finanziellen Gründen verwehrt ist.
Als man im Caritasverband auf diese Möglichkeit aufmerksam wurde, fanden sich in den Familienpatenschaften alsbald zwei Geschwister, die sich im Grunde schon immer gewünscht hatten, einmal Gitarre spielen zu lernen.
Die Familienpatin, die sich öfter die Zeit für eine gemeinsame Lesestunde in der Bibliothek nimmt, mochte auch gerne etwas Neues mit den Kindern ausprobieren. Also nahm sie Kontakt zu Tolga Polat auf. Der zögerte angesichts der spontanen kindlichen Begeisterung für die Musik der nicht und gewährte gleich beiden das Stipendium.
Und mehr als das: Polat gewann "The Guitar Hearts Projects e.V." für sein Vorhaben: Der Verein aus Bornich sammelt nicht mehr benötigte Gitarren, Bässe und Equipment und richtet sie in Eigenleistung wieder her, um sie dann an andere Organisationen, Schulen, Vereine zu spenden - oder eben an Privatpersonen, sofern diese sich kein eigenes Instrument leisten können.
So bekam die Neunjährige eine Akustik-Gitarre; der jüngere Bruder freut sich riesig über eine elektrische samt Verstärker. Denn: "Die kann man so richtig laut spielen!"
Nach den ersten Wochen sind Spaß an der Musik, Stolz auf die ersten erlernten Akkorde und die Begeisterung fürs neue Instrument geblieben: Die Kids üben noch immer täglich. Zuvor müssen allerdings die Hausaufgaben erledigt sein!
Am Freitag geht’s dann vor die Kamera - nicht, weil die beiden Nachwuchstalente schon jetzt berühmt wären, sondern weil der Unterricht bei Tolga Polat per Video-Chat läuft. Wenn`s dann mal Hilfe beispielsweise bei einem schwierigeren Griff braucht, steht die Familienpatin gerne zur Seite.
Die Schwangerschaftsberatung des Caritasverband Betzdorf bietet seit 2020 einen offenen Treff für schwangere Frauen und werdende Väter sowie für Eltern mit Kindern bis zum 18. Lebensmonat an.
Dieser Treff dient dem Austausch, dem Kennenlernen der Informationsvermittlung und Beratung rund um das Thema Schwangerschaft und jungem Elternsein an. Er findet gewöhnlich, 14tätgig in den Räumen des Nah Dran, in der Bahnhofstraße 2-4 in Betzdorf statt.
Aufgrund der aktuellen Coronasituation kann dieser offene Treff leider nicht in Präsenz angeboten werden.
Aus diesem Grund startet die Schwangerschaftsberatung nun am 16. 02.2021 von 10.00 Uhr bis 12.00 ein digitales Format der Baby-Lounge
Unter dem Link https://kurzelinks.de/babylounge können Interessierte sich ab 9.45 Uhr einloggen.
Ebenso besteht die Möglichkeit, sich über einen QR-Code mit dem Smartphone einzuloggen.
Die Mitarbeiterinnen der Schwangerschaftsberatung möchten allen Interessierten Mut machen, sich auf dieses digitale Format des Austausches einzulassen, um so auch in der aktuellen Situation mit anderen Menschen in ähnlichen Lebenskontexten in Kontakt kommen zu können.
Weitere Infos sind über die Homepage des Caritasverbandes Betzdorf www.caritas-betzdorf.de oder unter 02741/ 97600 zu erhalten.
"Nichts ist wie es war, auch nicht bei den Baby-Begrüßungs-Besuchen" stellt eine Mitarbeiterin des Caritasverband Saarbrücken fest. Im Regionalverband Saarbrücken besuchen seit März 2017 ehrenamtliche und hauptamtliche MitarbeiterInnen des Caritasverbandes Saarbrücken e.V. junge Familien mit Neugeborenen, um Ihnen eine "Baby-Begrüßungstasche" zu überreichen. Ziel der "Baby-Begrüßungs-Besuche", die der Caritasverband im Auftrag des Regionalverbandes Saarbrücken im Rahmen der Bundesinitiative "Frühe Hilfen" ausführt, ist es junge Eltern so früh wie möglich mit Informationen zu versorgen und über lokale Hilfsangebote und Ansprechpartner vor Ort zu informieren. Trotz Corona finden diese Besuche aktuell statt, aber eben in abgewandelter Form. Eine ehrenamtliche Baby-Besucherin erzählt: "Früher haben wir länger mit den Familien zusammengesessen und uns unterhalten. Das ist aktuell nicht möglich. Wir bringen die "Baby-Begrüßungstasche" zu den Familien und übergeben sie an der Tür. Dort unterhalten wir uns kurz mit den Familien. Natürlich tragen wir FFP2-Masken und halten Abstand. Trotz den anderen Umständen freuen sich die Familien sehr über unseren Besuch und natürlich die Tasche". Der Caritasverband Saarbrücken versucht so weiter den Kontakt zu den Familien zu halten und möchte auch in der aktuellen Situation die neuen BürgerInnen begrüßen.
Kreis Bad Kreuznach/Kreis Birkenfeld. Der Stromspar-Check des Caritasverbandes in den Landkreisen Bad Kreuznach und Birkenfeld weist auf den "Internationalen Tag des Energiesparens" hin. Für Freitag, 5. März, richten beide Stromspar-Check-Büros deshalb eine Hotline ein: Von 8 bis 18 Uhr sind die "Checker" unter Telefon 0671/83828-47 (Büro Bad Kreuznach) bzw. 0151/65497806 (Büro Idar-Oberstein) erreichbar.
Die kostenlose Stromspar-Beratung gilt allen die von Sozialleistungen leben oder eine sehr geringe Rente bekommen. Diana Dahm, örtliche Stromspar-Check-Koordinatorin, hält den Aktionstag deshalb für wichtiger denn je: "Lockdown und Homeschooling erhöhen den privaten Energieverbrauch und damit die Kosten - das belastet vor allem Haushalte mit geringen Einkommen", betont Dahm.
Der Extra-Service zum Tag des Energiesparens soll Interessierten die Kontaktaufnahme erleichtern: Hier erfährt man kurzerhand, ob der Stromspar-Check das passende Angebot ist. Und natürlich können die Hotline-Mitarbeiter dann schon erste Fragen klären und einen Termin zur ausführlichen Stromspar-Beratung vereinbaren.
Übrigens: Normalerweise kommen die Caritas-Mitarbeiter als Zweier-Team zum Beratungsbesuch. Wer in Zeiten der Pandemie aber den persönlichen Kontakt vermeiden möchte, bekommt den Stromspar-Check jetzt auch per Video-Chat oder telefonisch!
Diana Dahm ermutigt dazu, den 5. März als "Schnuppertag" zu nutzen und sich ohne Scheu bei der Hotline zu melden: "Wir freuen uns auf viele Anrufe und haben ein kompetentes, freundliches Team am Start", betont sie.
Mehr zum Stromspar-Check gibt`s unter Telefon 0671/83828-47 (Büro Bad Kreuznach) bzw. 0151/65497806 (Büro Idar-Oberstein), per Mail an Stromspar-Check@caritas-rhn.de und auf www.caritas-rhn.de.
Gegen Corona-Frust und Langeweile: Ideen aus dem Caritasverband Westeifel
Happy Box vertreibt Langeweile
Die Mobile Jugendarbeit der Verbandsgemeinden Arzfeld und Prüm, Kimberly Willwertz, und die Aufsuchende Jugensozialarbeit der Stadt Prüm, Marc Spiekermann, haben sich etwas Besonderes für die Lockdown-Langeweile überlegt: Die Happy Box!
Fast jeder kennt es, man ist im Homeoffice oder Homeschooling, kann sich nicht mit seinen Freunden treffen, und so langsam fällt einem die Decke auf den Kopf. Dazu kommt die Ungewissheit, wie lange uns diese Einschränkungen noch begleiten werden und löst Unsicherheit, Unzufriedenheit und Frust aus.
Um ein wenig Abhilfe zu schaffen, haben Marc und Kimberly eine Happy Box für Jugendliche zusammengestellt. In dieser Box sind verschiedene Beschäftigungsideen und Material zum Zeitvertreib vorhanden. Die jungen Erwachsenen können sich ganz einfach über WhatsApp oder E-Mail bei den Beiden melden und erhalten dann per Post ein Exemplar.
Kimberly Willwertz, Mobile Jugendarbeit der VG Arzfeld & VG Prüm
Marc Spiekermann, Aufsuchende Jugendsozialarbeit der Stadt Prüm
WeKickCorona hilft Familien
CariKids ist ein unterstützender Dienst des Caritasverband Westeifel e. V. Hier werden Familien mit einem Kind mit Behinderung entlastet. Die Eltern können durch eine zusätzliche Betreuungsperson eine kurze Auszeit nehmen, alltägliche Erledigungen in Ruhe angehen oder haben einmal ausreichend Zeit für die Bedarfe der Geschwisterkinder.
Während der Corona-Pandemie mit Schul- und Kitaschließungen werden die Eltern bei der Rundumbetreuung des beeinträchtigten Kindes besonders gefordert und kommen an ihre Grenzen. Dank finanzieller Unterstützung durch #WeKickCorona - eine Spendeninitiative von Profifußballern - können unsere Betreuungspersonen nun mehr Zeit mit dem jeweiligen Kind verbringen und den Familien zusätzliche Entlastung bieten. Herzlichen Dank!
Infos zu CariKids bei: Esther Ben M’rad, Caritas-Familienservice, 06561/9671-125, e.benmrad@caritas-westeifel.de
Geschichten erzählen gegen Corona
Quartiersprojekt für Ältere in Remagen bleibt im Lockdown aktiv
"Alles fing gut an in diesem Jahr", sagt Mechthild Haase, Leiterin des Quartiersprojekts "Leben und Älterwerden in Remagen mitgestalten‘, doch mit dem ersten Lockdown im Frühjahr 2020 kam alles anders. So mussten beispielsweise die beliebten monatlichen Mittagstische in Remagen und Unkelbach ausfallen. Aber der Kreativität waren keine Grenzen gesetzt: Angebote im Freien wie die "Ideenbank" oder der "Offene Treff" im Remagener Stadtpark zogen viele Menschen an. Auch die "Offene Fahrradgruppe" konnte im Sommer weitermachen. Großen Zulauf erhielt die Nachbarschaftsplattform "nebenan.de": Hier wurden beispielsweise Einkaufshilfen während des Lockdowns angeboten. Auch der Besuchsdienst entfiel zwangsläufig - die neun Ehrenamtler blieben dafür telefonisch in Kontakt mit den Senioren. Ein bleibendes "Anti-Corona-Programm" ist eine im Dezember 2020 erschienen Broschüre der "Kreativen Schreibwerkstatt", die frei nach dem Motto "Wir müssen zwar zu Hause bleiben, können aber Geschichten schreiben" gestaltet wurde. Es wurden Geschichten, Gedichte und Gedanken zum Thema Corona zu Papier gebracht.
Mit Ideenreichtum und Kreativität gegen die Einsamkeit älterer Menschen
Der Caritasverband Mosel-Eifel-Hunsrück e.V. initiiert einen Corona-konformen Erfahrungsaustausch von Ehrenamtliche aus Pfarr- und Zivilgemeindendes Kreises Cochem-Zell, denn Ehrenamtliche haben in der Corona-Krise mit viel Ideenreichtum dafür gesorgt, dass Senioren nicht vereinsamen. Diese Erfahrungen aus der Praxis werden jetzt in einer Umfrage des Caritasverbandes Mosel-Eifel-Hunsrück publik gemacht. Rainer Martini, Mitarbeiter im Fachdienst Gemeindecaritas, zeichnet dafür verantwortlich: "Die Mehrzahl der von Ehrenamtlichen in den Pfarreien und der Caritas betreuten alten Menschen sind 80 Jahre und älter und oft nicht mehr mobil. Sie leiden sehr unter dem durch Corona bedingten Wegfall von gemeinsamen Mittagstischen und Begegnungsnachmittagen. Was in den Gemeinden geschieht, um den Senioren in dieser Situation zu helfen, haben wir in unserer Umfrage zusammengetragen, die wir auch als Ideenbörse nutzen.
Der Rücklauf aus den Pfarreien war beeindruckend: Seit dem Lockdown im Frühjahr 2020 haben Ehrenamtliche in den verschiedenen Pfarreien unermüdlich Aktionen auf die Beine gestellt, die zumindest kleine Begegnungen an der Haustür oder einfach Zeichen der Wertschätzung ermöglicht haben. Das reichte von Ostergeschenken bis hin zu "Krautwischen" im Sommer. In der Advents- und Weihnachtszeit gab es eine Fülle von Aufmerksamkeiten: Ehrenamtlichen packten liebevoll dekorierte Geschenktüten mit Tee, Gebäck, Schokolade und Kerzen, initiierten Gewinnspiele, brachten kleine Tannenbäume vorbei oder schickten den alten Menschen Gebete oder Kerzen. "Damit haben die Ehrenamtlichen den Senioren gezeigt, dass sie nicht vergessen sind", so Martini. Die Ergebnisse der eingereichten Rückmeldungen wurden in einer kleinen Broschüre zusammengefasst und an alle Gemeinden verschickt, um dort Impulse für weitere Aktionen zu geben.
Aufgrund des Erfolgs dieser Maßnahme wurde diese Umfrage dann zu Beginn des neuen Jahres in Zusammenarbeit mit dem Dekanat Wittlich auch im Kreis Bernkastel Wittlich durchgeführt und brachte eine ebenso erfreuliche Bilanz.
Für den Frühsommer haben der Caritasverband und seine Kooperationspartner wie Pfarreiengemeinschaften und Dekanate in den Kreisen Cochem-Zell und Bernkastel Wittlich schon wieder erste Begegnungen mit den Ehrenamtlichen geplant - u.a. in Form von "Teamspaziergängen" und "Meditativen Wanderungen", die ein risikofreies Austauschen von Gedanken und das Schmieden erster Pläne unter freiem Himmel für "bessere Zeiten" ermöglichen sollen. Und weitere Einladungen für bereits vorbereitete Veranstaltungen verschiedener Art für Ehrenamtliche liegen auch bereits griffbereit in der Schublade, in der Hoffnung, dass dies bald möglich sein wird.
