Asylverfahrensberatung (AVB)
Die eigenen Rechte und Pflichten im Asylverfahren zu kennen, die Fluchtgründe in der Anhörung adäquat vorzutragen und sich in der komplexen Vielfalt von behördlichen Zuständigkeiten zurecht zu finden, ist ohne qualifizierte Beratung für Schutzsuchende kaum möglich.
Vor diesem Hintergrund ist es essenziell, individuelle Beratungsmöglichkeiten für diese Zielgruppe zu schaffen. An dieser Ausgangssituation setzt das Projekt der Caritaseinrichtungen in der Landesaufnahmestelle zur qualifizierten, behördenunabhängigen, niedrigschwelligen sowie kultursensiblen Asylverfahrensberatung an.
Die Caritas verfolgt damit das Ziel, einen Beitrag zur Stärkung von Rechtsstaatlichkeit, Qualität und Fairness des Asylverfahrens zu leisten.
Zentrale Inhalte der Beratung sind:
- Individuelle Beratung hinsichtlich Ziel und Zweck, Ablauf, Zuständigkeiten, Rechten und Pflichten, Handlungsmöglichkeiten sowie Rechtsfolgen des Asylverfahrens
- Vor- und Nachbereitung sowie auf Wunsch auch Begleitung zur Anhörung beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge; Beratung zum Bescheid und ggf. weiteren Folgeschritten
- Unterstützung während des gesamten Asylverfahrens bis zum rechtskräftigen Abschluss
- Unterstützung bei der Identifizierung besonderer Schutzbedürftigkeit:
- Individuelle Betrachtung der besonderen Situation von queeren Geflüchteten sowie Unbegleiteten Minderjährigen Ausländern (UMA), Geflüchteten mit physischen und psychischen Beeinträchtigungen und anderen vulnerablen Personen
- Kooperation und Zusammenarbeit mit relevanten Akteuren
Die Rechtsberatung erfolgt im Sinne des Rechtsdienstleistungsgesetztes (RDG).
Das Projekt wird gefördert durch das Bundesministerium für Inneres und für Heimat.
