Wohnungslose durch Corona besonders gefährdet
Wohnungs- und Obdachlosigkeit ist in der kalten Jahreszeit regelmäßig ein Thema in den Medien. Sie wird genauso regelmäßig zur Kenntnis genommen, ohne dass sich grundlegend etwas ändert. Die Corona-Krise bedeutet für wohnungslose Menschen eine dramatische Verschlechterung ihrer ohnehin prekären Lebenslage. „Zu Hause bleiben - Abstand halten - Hygienemaßnahmen beachten“. Wie sollen Menschen ohne ein Zuhause diese Regeln einhalten? Niedrigschwellige Hilfen wie Tagestreffs, Mittagstische und Kleiderkammern können zudem nur reduziert die benötigte Unterstützung anbieten. In dieser Ausgabe von Caritas Concret werfen wir einen Blick auf die Situation der Einrichtungen der Caritas-Wohnungslosenhilfe. Auch mit flächendeckenden Hygiene- und Schutzkonzepten ist die Sorge um die Betroffenen groß.
Gerade die Pandemie macht deutlich, dass es nach wie vor am politischen Willen fehlt, Wohnungslosigkeit nachhaltig zu bekämpfen. Es braucht endlich ein bedarfsgerechtes und verlässliches Angebot von Wohnraum und anderen Hilfen für wohnungs- und obdachlose Menschen. Einen neuen Weg geht das Projekt Housing First, das aktuell in Trier modellhaft umgesetzt wird. Die Erfahrungen nach einem Jahr Projektlaufzeit stellen wir Ihnen in diesem Caritas Concret vor.