Sozialraumorientierung im Bistum Trier
"Grundsätzlich geht es nicht darum, Menschen zu verändern, sondern Arrangements zu schaffen und Verhältnisse zu gestalten, in denen sich Menschen nach ihrem eigenen Lebensentwurf entwickeln können" (Wolfgang Hinte).
Jeder Mensch, egal in welcher Lebenssituation und in welcher Lebenswelt er sich befindet, hat einen eigenen Willen. Der Wille ist Ausgangspunkt der Sozialraumorientierung (SRO). Diesen Willen gilt es zu erkunden, ernst zu nehmen und die professionelle caritative und seelsorgerische Arbeit daran auszurichten, denn er setzt die Energie für Veränderungen frei.
Welche Konsequenzen hat es für die Organisationen und die Mitarbeiter:innen und wie können sie dabei unterstützt werden?
- Was braucht es, damit Sozialraumorientierung als Haltung von Caritas und Pastoral verstärkt als Chance gesehen wird, den zunehmenden gesellschaftlichen Herausforderungen (demografischer Wandel, soziale Ungleichheit, gerechter Klimaschutz u.a.) zu begegnen?
- Wie können Kooperationsperspektiven auch mit anderen Akteuren entwickelt werden? Und was kann aus den gemachten Erfahrungen gelernt und weiter genutzt werden?
Das Bistum Trier hat sich im Prozess der Synode für SRO als Grundprinzip des Handels entschieden. 5 Prinzipien zeichnen das Konzept SRO aus, die zeigen, dass es auch darum geht "über den eigenen Tellerrand" zu schauen:
- Orientierung am Willen und Interessen der Menschen
- Eigeninitiative und Selbsthilfe unterstützen/ herausfordern
- Konzentration auf Ressourcen (des Einzelnen und seines Sozialraumes)
- Zielgruppen- und bereichsübergreifende Sichtweise
- Kooperation, Koordination und Integration von und zwischen den einzelnen Akteuren und Diensten (i.A. Hinte, ISSAB/ Essen)
Es geht auch darum, mit den Menschen und Akteuren vor Ort die jeweiligen Lebensbedingungen zu verändern, durch die "Kollektive Organisation individueller Interessen", dafür steht die vielfältige GWA (Gemeinwesenarbeit) im Bistum Trier.
- Was können wir aus und von der Arbeit der GWA lernen?
- Was können wir tun, um das Bewusstsein für die Notwendigkeit von GWA auf kommunaler Ebene zu stärken?
- Wie können wir GWA sinnvoll und behutsam mit der SRO verweben und wie kann Quartiersmanagement genutzt werden?
Der Diözesancaritasverband des Bistum Trier versteht sich als Kooperationspartner, Impulsgeber und Dienstleister, um SRO in ihren Bezügen und darüber hinaus mitzutragen und mitzugestalten. Gemeinsam mit allen Menschen guten Willens möchten wir Sozialräume gestalten. Dabei gilt es die Ressourcen eines jeden zu sehen und zielführend einzusetzen.
Eine Übersicht der Gemeinwesenarbeit im Bistum Trier finden Sie auf der nachfolgenden Karte: