Pflege-Mitarbeiter gehen mit Transparenten zum Caritasverband Trier. Dort werden sie zum Gespräch empfangen.DiCV Trier/Jacquemoth
Die Koalitionsverhandlungen sollen als Chance genutzt werden, um konkrete Beschlüsse auf den Weg zu bringen. Dies ist Ergebnis eines Gespräches, das Vertreter des Diözesan-Caritasverbandes mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus katholischen Krankenhäusern im Saarland geführt haben, die am 25. Oktober im Rahmen einer Aktion nach Trier gekommen waren. Anlass des Gespräches war der Wunsch von Krankenhausmitarbeitern, über Möglichkeiten zu sprechen, wie die Pflege entlastet werden kann.
Diözesan-Caritasdirektorin Dr. Birgit Kugel betonte den konstruktiven Charakter des Austauschs: "Wir haben das gemeinsame Ziel, bessere Rahmenbedingungen für die Pflege im Krankenhaus zu erreichen." Sie betonte, dass dies auf bundespolitischer Ebene entschieden werde, da Grundlage hierfür eine Verbesserung der Krankenhausfinanzierung ist. Der Diözesan-Caritasverband, die Krankenhausgesellschaften und die kirchlichen Träger setzen sich seit langem dafür ein.
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus der Pflege trugen ihre Anliegen aus der Praxis vor: Eine Entlastung des Pflegepersonals sei dringend notwendig. Dr. Kugel sicherte zu, gemeinsam mit den Trägern und den Mitarbeitervertretungen der Häuser darüber ins Gespräch zu kommen, wie über die gesundheitspolitischen Forderungen hinaus konkrete Entlastungen unter den aktuellen Rahmenbedingungen umgesetzt werden können.
Sie wies darauf hin, dass einzelne Krankenhausträger schon dabei seien, mit den Mitarbeitervertretungen ihrer Häuser Maßnahmenpakete zu entwickeln. Dazu gehören personelle Verstärkungen ebenso wie Konzepte zum betrieblichen Gesundheitsmanagement und zur Vermeidung des "Rufens aus dem Frei" von Mitarbeitern.
Frank Hutmacher und Michael Quetting von der Gewerkschaft ver.di, die am Gespräch teilnahmen, dankten Dr. Kugel für die Bereitschaft zum Dialog und betonten, dass sie eine konstruktive Zusammenarbeit mit dem Ziel der Entlastung der Pflege suchen. Es gehe nicht darum, den für kirchliche Einrichtungen geltenden "Dritten Weg" des Arbeitsrechtes zu beschädigen.