Helmut Selzer (2. von rechts) und Mitarbeitende präsentieren das Plakat zum Kinderfest.DiCV Trier
Bereits ab zwölf Uhr ist auf dem Gelände der Landesaufnahmestelle für Musik, Spaß und Begegnung gesorgt. Ministerpräsident Tobias Hans wird um 15 Uhr gemeinsam mit Diözesan-Caritasdirektorin Dr. Birgit Kugel das Fest offiziell eröffnen. Im Verlauf des Tages werden unter anderem Kinder und Jugendliche der Caritaseinrichtungen Angebote zum Mitmachen machen und selbst trommeln, tanzen und als Zirkuskünstler auftreten. Die Bläser Schulband des Johannes Kepler-Gymnasiums Lebach sorgt für musikalische Umrahmung. Für die Kinder gibt es ein buntes, kreatives Programm mit vielen Attraktionen.
Das Jubiläum ist auch Grund zum Innehalten: "60 Jahre Caritaseinrichtungen Lebach zeigen, wie stark weltweite Kriege, Krisen und Fluchtbewegungen uns auch im beschaulichen Saarland herausfordern", sagt Helmut Selzer, der Leiter der Caritaseinrichtungen. "Die Menschen kommen mit ihren oft sehr schweren Schicksalen als Flüchtlinge nach Deutschland. Sie brauchen verlässliche Ansprechpartner und wirksame Hilfeangebote, um hier erste Schritte zur Integration machen zu können." Selzer weiß von vielen erfolgreichen Integrationsbeispiele von Flüchtlingen im Saarland, die zunächst in den Caritaseinrichtungen beraten und begleitet wurden und danach eine Ausbildung machen oder einen Arbeitsplatz finden konnten.
Seit ihrer Gründung sind die Caritaseinrichtungen Anlaufstelle für viele Tausende Menschen geworden. Waren es in den Gründungsjahren ab 1959 vor allem Aussiedler aus Ostblockstaaten, so kamen später Flüchtlinge aus den Kriegs- und Krisenländern der Welt. Aktuell leben in der Landesaufnahmestelle rund 1 200 Menschen aus ca. 40 verschiedenen Herkunftsländern, viele aus den Bürgerkriegsländern Syrien und Afghanistan.
Die Caritaseinrichtungen, deren Träger der Diözesan-Caritasverband in Trier ist, haben mit dem Migrationsdienst, der Kindertagesstätte St. Nikolaus und dem Kinderhort Francesca Cabrini drei "Standbeine". Rund 60 Mitarbeitende kümmern sich um die Anliegen von Familien und Einzelpersonen, die in der Landesaufnahmestelle leben. In den Kindertageseinrichtungen werden zudem täglich 170 einheimische Kinder und Migrantenkinder gemeinsam betreut