Scharfe Kritik an der Aussage von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach auf der Plattform X äußert der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaften Katholischer Krankenhäuser Rheinland-Pfalz und Saarland, Domkapitular Benedikt Welter: "Indem der Bundesgesundheitsminister die Deutsche Krankenhausgesellschaft DKG mit der AfD vergleicht, diffamiert er alle darin zusammengeschlossen Kliniken. Fakt ist aber, dass die Krankenhäuser trotz Personalmangel und knappen finanziellen Ressourcen zuverlässig die Bevölkerung versorgen, oft bis an die Grenzen der Belastbarkeit der Mitarbeitenden." Welter fordert die Rückkehr zu einem sach-orientieren Dialog über die Situation, in der sich viele Krankenhäuser aufgrund der von der Politik gesetzten Rahmenbedingungen befinden: "Viele Krankenhäuser sind inzwischen wegen der nicht refinanzierten Kosten in finanzieller Notlage. Dem System droht der Kollaps mit Insolvenzen, Schließungen und erheblichen Nachteilen für die medizinische Versorgung der Menschen. Daher ist es nicht mehr als legitim, diese Probleme für die Öffentlichkeit sachlich darzustellen, so wie es die DKG tut." Die DKG plant eine Kampagne, die der Bundesgesundheitsminister auf X als "unseriöse Hetzkampagne" bezeichnet, deren Argumentation "nicht differenzierter als die AfD" sei.
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Die katholischen Krankenhäuser, Reha- und Fachkliniken sind in Rheinland-Pfalz an 50 und im Saarland an zehn Standorten vertreten.