Damit füllten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Begegnungstages für Menschen mit und ohne Behinderung am 22. April den Leitspruch des Tages "Ich will Euch Zukunft und Hoffnung geben!" mit Leben. Für rund 160 Menschen aus Einrichtungen der Behindertenhilfe und Psychiatrie im Bistum Trier und aus Luxemburg war es ein Tag der Freude, der Kreativität und der Begegnung. Anne Veit-Zenz, Referentin für Behindertenhilfe im Diözesan-Caritasverband, und Mariette Becker-Schuh vom Arbeitsbereich Diakonische Pastoral im Bischöflichen Generalvikariat, hatten einen abwechslungsreichen Tag organisiert, bei dem auch viele ernste Töne anklangen: So hofften Teilnehmer auf Frieden in der Ukraine mit Gottes Hilfe oder nahmen Bezug auf die Kartage und Osterzeit, die Hoffnung gibt. Patricia Alt, Betreuerin in der Einrichtung Kloster Ebernach Cochem, berichtete, dass in der Vorbereitung sehr viele persönliche Wünsche der Bewohner ausgesprochen wurden: Viele wünschen sich einen Partnerschaft, eine Arbeit oder eine eigene Wohnung. "Aber es ging auch darum, wie wir selbst Hoffnung sein können, zum Beispiel durch helfen, anderen zuhören und aufeinander achten."
Während des Vormittags teilten sich die Gäste auf verschiedene Kreativ-Workshops auf. Das gemeinsame Singen mit Marion Oswald fand großen Anklang, aber auch tanzen, jonglieren, malen und das Anfertigen von Saatkugeln waren im Angebot. Am Tisch der Saatkugeln herrschte besonders viel Betrieb: "Ich bin selbst Gärtner und arbeite gern mit Erde", sagt ein Teilnehmer. Mit großem Eifer zogen die Teilnehmer Handschuhe über, mischten Blumenerde und Saatgut und formten daraus Kugeln, die genau in die bereitgestellten Eierkartons passten. Jede Einrichtung erhielt eine Eierkiste, um vor Ort das Saatgut zum Blühen zu bringen. "Damit haben unsere Teilnehmer immer eine Erinnerung an die Heilig-Rock-Tage", sagte Organisatorin Anne Veit-Zenz.
Als spiritueller Höhepunkt des Tages fand ein Wortgottesdienst mit Weihbischof Franz Josef Gebert in der Liebfrauenkirche statt. Er vermittelte den Teilnehmern, dass Jesus bei ihnen ist. Mit dieser Gewissheit könnten die Menschen im inneren Frieden leben und Angst überwinden. Dieses Geschenk habe Jesus auch jedem einzelnen gegeben: "Wir können alle mithelfen, dass andere gut und ohne Angst leben können", so der Weihbischof. Menschen mit Behinderung gestalteten mit Fürbitten und als Messdiener den Gottesdienst mit, der musikalisch vom Chor "CariTact" der Werkstätten des Caritasverbandes Trier unter Leitung von Dagmar Granow-Colar gestaltet wurde.