Seit 40 Jahren hat Hans-Jürgen Reisen, Referent im Diözesan-Caritasverband Trier für Betriebswirtschaft, sozial-karitative Einrichtungen im Bistum Trier beraten, begleitet und in ökonomischen Fragen unterstützt. Wenn er am 1. April in den Ruhestand geht, übergibt er ein gut bestelltes Feld an seinen Nachfolger, Sven Hansen. Seit 1977 hat Reisen als Diplom Betriebswirt (FH) vieles aufgebaut: "Die betriebswirtschaftliche Beratung sozialer Einrichtungen war in den siebziger und achtziger Jahren noch ein neues Aufgabengebiet, das dann zunehmend bedeutender wurde", erinnert er sich. Diözesan-Caritasdirektorin Dr. Birgit Kugel würdigte seine Arbeit und stellte heraus, dass er zu einem frühen Zeitpunkt den Auf- und Ausbau leistungsfähiger betriebswirtschaftlicher Strukturen und Abläufe auf den Weg gebracht hatte: "Damit haben Sie für den Diözesan-Caritasverband und die ihm angeschlossenen Einrichtungen rechtzeitig die richtigen Weichen gestellt. Somit konnten und können wir, auch unter immer schwieriger werdenden Rahmenbedingungen, die soziale Arbeit erfolgreich gestalten." Dr. Kugel bezeichnete Reisen als innerhalb der Caritas "hoch geschätzten und anerkannten Experten".
Reisen unterstützte die dem Diözesan-Caritasverband als korporative Mitglieder angeschlossenen Altenheime, Jugendhilfeeinrichtungen, Einrichtungen der Behindertenhilfe (z.B. Wohnheime, Tagesförderstätten, Werkstätten für Behinderte Menschen und integrative Kindertagesstätten) und Soziotherapeutische Einrichtungen in Rheinland-Pfalz. Es ging dabei um Kostenkalkulationen, die Finanzierung von Baumaßnahmen und die Begleitung zu den Vergütungsverhandlungen mit den Kostenträgern. Reisen war darüber hinaus Mitglied in zahlreichen Gremien auf Landesebene wie zum Beispiel in der Schiedsstelle Jugendhilfe und Behindertenhilfe und der Vergütungskommission Behindertenhilfe. Ein weiteres großes Aufgabengebiet waren die Verhandlungen von Rahmenverträgen auf Landesebene. Hierzu war er Mitglied in vielen Ausschüssen und Arbeitsgruppen.
Für die Zukunft sieht Reisen die größte Herausforderung darin, das immer größer werdende Spannungsfeld zwischen engen finanziellen Rahmenbedingungen und dem Anspruch der Einrichtungen an die christlich geprägte Betreuung von Menschen zu gestalten.