DCV / KNA
Zum Internationalen Tag der Familie am 15. Mai weist der Trierer Weihbischof Franz Josef Gebert auf die Situation von Flüchtlingen in Deutschland hin, die auf den Nachzug von Familien warten. "Für die Kirche und die Caritas stellt die Familie ein hohes Gut dar, das für alle Menschen gilt und geschützt werden muss. Auch wenn das Thema mittlerweile kaum noch in den Medien erscheint, ist die Situation nach wie vor für viele Familien mit großen Belastungen verbunden. Aus unseren Beratungsstellen wissen wir, dass viele Familien quälend lange, teils Jahre dauernde Zeiten der Trennung in Kauf nehmen müssen, bis alle behördlichen Anforderungen erfüllt sind und das ersehnte Einreisevisum endlich vorliegt", so Gebert. Die Zusammenführung der Familien erleichtert auch die Integration: Menschen, deren Gedanken sich nur um die zurückgebliebenen Familienmitglieder drehen, sind nicht frei, um sich auf das sprachliche und berufliche Fortkommen in Deutschland zu konzentrieren.
Der Diözesan-Caritasverband Trier hat, zusammen mit über 200 anderen Organisationen - unter anderem Pro Asyl und der Diakonie Deutschland sowie zahlreiche Caritasverbände - den Aufruf "Familien gehören zusammen" unterzeichnet. Gemeinsam fordern die Unterzeichner die Bundesregierung und den Bundestag auf, sich für Beschleunigung der Bearbeitung von Familiennachzugsverfahren einzusetzen.