Unterstützung für Flüchtlinge
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Caritaseinrichtungen Lebach stehen nach ihrer Pilgertour vor dem Trierer Dom.DiCV Trier/Jacquemoth
In den über 60 Jahren ihres Bestehens sind die Caritaseinrichtungen Anlaufstelle für viele Tausende Menschen geworden. Waren es in den Gründungsjahren ab 1959 vor allem Flüchtlinge und Umsiedler aus den ehemaligen deutschen Ostgebieten, kamen in den 70-er und 80-er Jahren insbesondere Flüchtlinge aus Vietnam und Aussiedler aus der ehemaligen Sowjetunion nach Lebach, danach weitere Flüchtlinge aus den Krisenländern der Welt. Aktuell leben in der Landesaufnahmestelle rund 1200 Menschen aus ca. 40 verschiedenen Herkunftsländern, viele aus den Bürgerkriegsländern Syrien und Afghanistan.
Die Caritaseinrichtungen, deren Träger der Diözesan-Caritasverband in Trier ist, haben mit dem Migrationsdienst, der Kindertagesstätte St. Nikolaus und dem Kinderhort Francesca Cabrini drei "Standbeine". Rund 60 Mitarbeitende kümmern sich um die Anliegen von Familien und Einzelpersonen, die in der Landesaufnahmestelle leben. In den Kindertageseinrichtungen werden zudem täglich 170 einheimische Kinder und Migrantenkinder gemeinsam betreut.
Migrationsdienst
Der Migrationsdienst ist eine Beratungsstelle für die Menschen, die in der Landesaufnahmestelle leben. Die Ratsuchenden können sich in allen persönlichen Fragen an die Beraterinnen und Berater wenden. Dies sind vielfach Fragen, die im Zusammenhang mit asyl- und aufenthaltsrechtlichen Problemen oder im Umgang mit Behörden entstehen. Oft berät der Migrationsdienst aber auch in persönlichen Fragen oder gibt Hilfen zur Orientierung in der neuen Umgebung.
Kindertagesstätte "St. Nikolaus" und Kinderhort "Francesca Cabrini"
Unsere Kindertagesstätte wird paritätisch von einheimischen Kindern und Kindern aus der Landesaufnahmestelle im Alter von zwei Monaten bis 6 Jahren besucht. Sie bietet Platz für 110 Kinder, die in 6 Gruppen spielen, lernen und sich entwickeln.
Der Kinderhort ist Lebens- und Lernort für 60 Schulkinder allgemeinbildender Schulen im Alter von 6 bis 14 Jahren. Eine Besonderheit ist die paritätische Belegung des Kinderhortes mit einheimischen Kindern aus der Stadt Lebach und Umgebung und Kindern aus der Landesaufnahmestelle. Unser Außengelände, das wir gemeinsam mit der Kindertagesstätte nutzen, ist naturnah gestaltet und bietet Elemente aus den verschiedenen Kulturen der Kinder, wie z.B. eine nachgebaute Slumhütte.
Die Einrichtungen der Caritas sind in der sozialen Beratung und Begleitung der Bewohnerinnen und Bewohner der Landesaufnahmestelle tätig. Ein weiterer Schwerpunkt ist die gemeinsame vor- und außerschulische Betreuung, Erziehung und Bildung von geflüchteten wie einheimischen Kindern und Jugendlichen. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gestalten verschiedene Aktivitäten zur Förderung eines friedvollen Zusammenlebens der Flüchtlinge innerhalb der Landesaufnahmestelle. Darüber hinaus fördert die Caritas die Kontakte zwischen der einheimischen Bevölkerung und den Bewohnerinnen und Bewohnern der Landesaufnahmestelle.