Vet-Concept öffnet seine digitalen Türen für den DiCV Trier
Hospitationen im comMit Projekt
Im Rahmen des ESF rückenwind+-Projektes comMit unternimmt der DiCV Trier Hospitationen in anderen Diözesan-Caritasverbänden sowie in branchenfremden Unternehmen. Die ausgewählten Organisationen zeichnen sich durch eine gewisse Vorreiter-Rolle in den Themen Digitalisierung und Agilität aus. Das Ziel der Hospitationen besteht darin, die eigenen Organisationsstrukturen durch den Blick über den Tellerrand im Anderen zu reflektieren, eigene Aspekte zu hinterfragen, neue Impulse zu sammeln, kurz: von anderen zu lernen auf dem Weg der eigenen Verbandsentwicklung.
Ende Mai konnten Mitarbeitende des DiCV Trier Einblicke in das inhabergeführte, familiär strukturierte Unternehmen Vet-Concept (Föhren), gewinnen. Hierbei stand Nadine Hermesdorf, Mitarbeiterin in der Personalleitung, als Gesprächspartnerin zur Verfügung. Aufgrund der Corona-Beschränkungen fand die Hospitation per Videokonferenz statt. Schnell wurde jedoch klar, dass sich die Mitarbeitenden des DiCV Trier auch über einen Live-Besuch vor Ort freuen, sobald dies wieder möglich ist.
Das Erfolgsprinzip von Vet-Concept
Ein gut strukturiertes Einarbeitungskonzept, ein starkes Wir-Gefühl, das Teilen gemeinsamer Verantwortung und eine beeindruckende Work-Life-Balance durch Splittdienste zeichnen das Erfolgsprinzip des Unternehmens aus.
Für eine gute Einordnung ins Firmensystem ist das Erleben von großer Bedeutung. Nadine Hermesdorf führt hierzu aus: "Es gibt eigentlich keine Hierarchien. Bei Vet Concept macht jeder alles. Jeder darf und soll eigenverantwortlich handeln. Die ersten drei bis vier Wochen dienen der Basiseinarbeitung, im ‚geschützten Schulungsraum.‘ Anschließend durchlaufen die neuen KollegInnen die regulären Einarbeitungsabteilungen. Die Einarbeitung an sich ist auf ca. 1,5 bis 2 Jahre ausgelegt." Hierbei zählt eine 80-20-Regel, wonach die Mitarbeitenden zu 80 % Tätigkeiten im Feld ihrer individuellen Kompetenzen ausüben. Die übrigen 20% sichern die Kompensation von Ausfällen, indem alle auch vertretende Tätigkeiten in anderen Bereichen übernehmen können.
Individualität und persönliche Lebenssituation werden bei Vet-Concept auch im Hinblick auf Arbeitszeiten durch "Splittdienste" berücksichtigt. Die mögliche Arbeitszeit umfasst hierbei ein sehr großes Zeitfenster von 07:30 bis 22:00 Uhr. "In klassischer Familienkonstellation möchten die meisten gerne etwa gegen 17 Uhr zu Hause sein. Je nach Anforderung in den Abteilungen oder der privaten Situation, d.h. den individuellen Bedürfnissen unserer Mitarbeitenden entsprechend, ist hier aber auch ein Dienst von z. B. 20:00 bis 22:00 Uhr möglich. Das Arbeitszeitmodell kann somit also an den Bedürfnissen ausgerichtet werden. Die Lebensumstände unserer Kolleginnen und Kollegen sind immer exklusiv und werden entsprechend individuell behandelt", erläutert Nadine Hermesdorf. Doch woher weiß Vet-Concept eigentlich von den individuellen Bedürfnissen seiner Mitarbeitenden? "Am Ende der Nahrungskette steht der persönliche Kontakt. Seitens der Geschäftsführung und der Personalleitung wird der Kontakt zu den Mitarbeitenden regelmäßig aktiv, auf Augenhöhe gesucht. Die Beziehungsebene zu den Kolleginnen und Kollegen führt dann schließlich auch dazu, dass man gemeinsame Lösungen für die etwaig temporär vorherrschenden Lebensumstände findet", erklärt Nadine Hermesdorf.
Der Transfer in den DiCV
Im Nachgang zur Online-Hospitation wurden Reflexionsgespräche mit den DiCV-Teilnehmenden durchgeführt. Hierbei wurden Wahrnehmungen, Eindrücke und Ideen für einen möglichen Transfer von Aspekten in die DiCV-Kultur abgefragt. Sicherlich ist an dieser Stelle zu berücksichtigen, dass Unternehmenskulturen niemals gänzlich übergestülpt werden können, weil sich Institutionen in ihrem jeweiligen Auftrag, ihrer Zusammensetzung oder ihrer Zielgruppe stark unterscheiden können. Trotz der institutionsspezifischen Unterschiede zu Vet-Concept konnten viele Ideen und Anregungen im Hinblick auf Unternehmenskultur beobachtet und gesammelt werden.
Der DiCV Trier dankt Vet-Concept und Frau Hermesdorf herzlich für die umfangreichen Einblicke in die Firmenphilosophie und freut sich darauf, die verschiedenen Arbeitsbereiche und Menschen auch noch live kennenlernen zu dürfen.