Dabei soll beraten werden, wie die Pflege entlastet und notwendige Verbesserungen im Finanzierungssystem der Krankenhäuser endlich erreicht werden können.
Seit Jahren setzt sich die Caritas auf bundespolitischer Ebene für eine bessere Finanzierung der Pflege und damit auch für mehr Personal ein. Denn für eine nachhaltige Entlastung der Pflege müssen die notwendigen Mittel auf Bundesebene bereitgestellt und das Finanzierungssystem der Krankenhäuser geändert werden. Dies ist Aufgabe der Politik. Um hier wirksam politischen Druck zu erzeugen, ist ein gemeinsames Vorgehen aller Beteiligten erforderlich. Jedoch wurden Angebote der Saarländischen Krankenhausgesellschaft, in der auch die katholischen Krankenhäuser vertreten sind, gemeinsam für bessere Rahmenbedingungen für die Pflege zu kämpfen, von ver.di nicht angenommen. Stattdessen hat ver.di am 11. Oktober einen Streik und eine Demonstration vor der Marienhausklinik in Ottweiler initiiert. Solche Aktionen helfen der Pflege aber überhaupt nicht weiter, weil sich dadurch an der Situation auf der Bundesebene nichts ändert. Zudem gibt es das Problem der nicht ausreichenden Personalausstattung in der Pflege nicht nur in katholischen Kliniken, sondern auch in allen anderen Krankenhäusern.
Auch der für kirchliche Einrichtungen geltende Dritte Weg (siehe Info) ist nicht dafür verantwortlich, dass die Finanzmittel aus Berlin zur Verbesserung der Situation in der Pflege bis heute nicht fließen. Der Dritte Weg ist vielmehr ein erfolgreiches und in der Praxis bewährtes Modell, in dem Arbeitgeber und Arbeitnehmer zusammen arbeiten. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in katholischen Krankenhäusern verdienen mindestens so gut wie in anderen Häusern und kommen in den Genuss tariflicher Zusatzleistungen wie z.B. der kirchlichen Zusatzversorgung als Absicherung für den Ruhestand. Der Dritte Weg funktioniert und wird auch von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern geschätzt.
Ver.di zeigt mit seinem Vorstoß in Ottweiler deutlich, worum es tatsächlich geht, nämlich das kirchliche Arbeitsrecht komplett abzuschaffen, um selbst in kirchlichen Einrichtungen aktiv zu werden und Mitglieder werben zu können.
Der Bischof von Trier, Dr. Stephan Ackermann, wird am 25. Oktober aus terminlichen Gründen nicht zur Verfügung stehen. Er hat deshalb den Diözesan-Caritasverband als Dach- und Spitzenverband für die katholischen Krankenhäuser im Bistum Trier beauftragt, einer Delegation von Mitarbeitern an diesem Tag Gelegenheit zum Austausch zu geben. Sie sind im Haus des Caritasverbandes, Sichelstraße 10, 54290 Trier, Raum 108, von 10 bis 12 Uhr herzlich willkommen. Es ist die klare Position des Bischofs, des Diözesan-Caritasverbandes, der Krankenhausgesellschaften und der kirchlichen Träger, gemeinsam auf die Bundespolitik einzuwirken, dass bessere Rahmenbedingungen für die Pflege geschaffen werden.
Info Dritter Weg
Im Dritten Weg stehen mit der Arbeitsrechtlichen Kommission (AK) und mit der Mitarbeitervertretung bewährte Instrumentarien zur Verfügung. Besonders zu betonen ist das konsensuale Prinzip in der AK: Sie ist paritätisch mit Vertretern der Dienstgeber- und der Mitarbeiterseite besetzt. Die Arbeitsvertragsbedingungen werden dort im Konsens auf Augenhöhe zwischen beiden Seiten vereinbart. Mit Erfolg: Bei der Caritas liegt die Tarifbindung der Einrichtungen und Dienste bei deutlich über 90 Prozent. Im Dritten Weg ist zudem die Mitwirkung der Gewerkschaften vorgesehen.