Der Diözesan-Caritasverband fordert anlässlich der bundesweiten Aktionswoche der Schuldnerberatung vom 30. Mai bis 3. Juni ein Recht auf Schuldnerberatung für alle und einen Ausbau der Schuldner- und Insolvenzberatung. "Eine Krankheit, eine Phase der Kurzarbeit oder eine heftige Nachzahlung beim Stromversorger kann die persönliche Finanzlage aus dem Gleichgewicht bringen. Das haben wir in der akuten Phase der Corona-Pandemie erlebt, das erleben wir jetzt vor dem Hintergrund steigender Preise noch stärker", berichtet Joachim Schäferbarthold, Referent im Diözesancaritasverband für die Schuldner- und Insolvenzberatung. Von der Verschuldung in die Überschuldung geht es in Zeiten deutlich steigender Preise für Energie und Lebensmittel und großer Unsicherheit in der Wirtschaft manchmal sehr schnell - mit verheerenden Folgen. Die 18 Caritas-Schuldnerberatungsstellen im Bistum Trier bieten umfassende Hilfe und haben seit 2020 steigende Klientenzahlen. Immer mehr junge Menschen und Geringverdiener brauchen Hilfe. Der Andrang ist so groß, dass in vielen Beratungsstellen Wartelisten bestehen. Bei der steigenden Zahl junger Menschen sind es überwiegend Studenten, die ihre Mini-Jobs verloren haben. Erhöhte Nachfrage nach Beratung vermerken die Schuldnerberatungsstellen auch bei Personen mit Miet- und Energieschulden.
Die Schuldnerberatungsstellen beraten kostenlos und niedrigschwellig. Ergänzend zur Beratung vor Ort steht eine Online-Beratung zur Verfügung; hier ist auch eine anonyme Beratung möglich.