Ein Schwerpunkt der beiden Arbeitsgemeinschaften ist die aktuelle Krankenhausreform. Dazu nimmt der neue Vorsitzende Stellung: Welter hält eine Reform der Finanzierung im Krankenhausbereich für dringend notwendig. Besorgt zeigt er sich darüber, dass die aktuellen Reformvorschläge eher ein "Rationierungsmodell" seien, das die weitere Verknappung notwendiger medizinischer und pflegerischer Ressourcen zur Folge haben könnte. "Der geplanten Reform fehlt die Orientierung am Patientenwohl und an den regionalen Bedarfen. Wir fordern deshalb eine patientenorientierte umfassende Versorgungsreform im Gesundheitswesen, die für die Bürger und Entscheidungsträger transparent und nachvollziehbar gestaltet ist. Sie muss auf allen politischen Ebenen - Kommunen, Länder und Bund - in ihren Auswirkungen diskutiert werden. Nur so kann die Gesundheitsversorgung als elementarer Teil der Daseinsvorsorge und damit der Gesellschaft weiterentwickelt werden", so Welter. Als Vorsitzender der beiden katholischen Krankenhaus-Arbeitsgemeinschaften kritisiert er, dass gerade vulnerable Gruppen durch die geplante Reform in ihrer gesundheitlichen Versorgung beeinträchtigt werden: Menschen mit geringer Mobilität aufgrund von Armut, mit Behinderung oder chronischen Erkrankungen und deren pflegende Angehörige.
Domkapitular Benedikt Welter ist seit Januar 2022 Vorsitzender des Caritasverbandes für die Diözese Trier und nimmt zusätzlich interimistisch die Aufgaben des Diözesan-Caritasdirektors wahr. Zuvor war er Dechant des Dekanates Saarbrücken und Mitglied im Aufsichtsrat der caritas trägergesellschaft saarbrücken (cts). Welter ist auch Sprecher im Team vom "Wort zum Sonntag" (ARD).