Barmherzigkeit und Gerechtigkeit sind Eckpfeiler
Der Begriff "Armut" entwickelt sich in Diskussionen schnell zu einem streitbaren Thema, wenn nicht geklärt ist, was man unter Armut versteht. Wissenschaftliche Definitionsansätze und statistische Werte konkurrieren mit persönlichen Sichtweisen, Vorurteilen und sozialpolitisch normativen Realitäten. Solche Streitigkeiten um die Definition von Armut helfen nicht weiter. Sie dürfen vor allem nicht so weit gehen, dass sie die Würde der von Armut und Ausgrenzung betroffenen Menschen verletzen.
Der Diözesan-Caritasverband hat als katholischer Verband der freien Wohlfahrtspflege in seiner spitzenverbandlichen Funktion die christlich begründete Pflicht, auf sozial ungerechte Verhältnisse und damit verbundene Not von Menschen hinzuweisen und auf Veränderungen hinzuwirken. Barmherzigkeit und Gerechtigkeit sind dabei Eckpfeiler, die Orientierung geben.
Unsere Aufgabe als Diözesan-Caritasverband ist es, subsidiär, in den Caritasverbänden vor Ort, in den Regionen und Pfarreien in der Diözese Trier beratend und fördernd Angebote und Möglichkeiten konkreter, direkter sozialer Hilfen anzuregen und fachlich zu begleiten.
In spitzenverbandlicher Verantwortung mischt sich der Diözesan-Caritasverband sozialpolitisch auf Länderebene ein, um Ursachen von Armut und Ausgrenzung abzubauen sowie gesetzliche und gesellschaftliche Rahmenbedingungen mit zu gestalten, die akute Notlagen lindern, beseitigen und verhindern. Dazu steht der DiCV auch in regelmäßigem Kontakt und fachlichem Austausch mit dem Deutschen Caritasverband.