Mehr als Hilfe am Gleis
Unbürokratisch und vertraulich helfen sie jedem sofort, gratis, ohne dass vorher bestimmte Voraussetzungen erfüllt werden müssen und häufig zu Uhrzeiten, zu denen andere Hilfe nicht mehr erreichbar ist. Bestens vernetzt mit den anderen Hilfeangeboten vor Ort, vermitteln sie auf Wunsch auch an andere Fachdienste oder Einrichtungen. Als Einrichtungen der Evangelischen und Katholischen Kirche im öffentlichen Raum verstehen sich die Bahnhofsmissionen als "gelebte Kirche am Bahnhof" und zeigen so, wie sich kirchliches und ökumenisches Handeln in einer modernen Gesellschaft auch heute noch konkretisieren kann.
In der Diözese Trier gibt es Bahnhofsmissionen in Trier, Koblenz und Saarbrücken. Durchschnittlich knapp 30.000 Menschen suchen dort jährlich Rat und Hilfe, manche einmal, andere öfter, viele regelmäßig.
Mit ihrem niedrigschwelligen Angebot entwickeln sich auch die Bahnhofsmissionen mehr und mehr zum "Seismographen" für Armutsentwicklungen. Dies belegt die Caritas-Armutsuntersuchung, in der auch Klienten der Bahnhofsmissionen in Deutschland befragt wurden. Die Zahl drogenabhängiger Jugendlicher, die finanziell völlig abgebrannt in der Bahnhofsmission "stranden", steigt hier ebenso wie die Zahl wohnungsloser- und /oder mittelloser Menschen sowie Ratsuchender, die sich in akuten psychischen und existentiellen Notlagen befinden.
In den Bahnhofsmissionen arbeiten ehrenamtliche und hauptamtliche Mitarbeitende eng zusammen. Informationen zur Mitarbeit, zum Leitbild und den Leistungsstandards der Bahnhofsmissionen finden Sie hier: