Flut: Solidarität braucht langen Atem
Das Ausmaß der Zerstörung in Ahrweiler ist riesig.Foto: E. T. Müller
Weihbischof Franz Josef Gebert: "Wir sind zutiefst betroffen über die Flutkatastrophe und sind in Gedanken bei den betroffenen Menschen. Für den unfassbaren Schmerz und das Leid sowie das, was sie erleben und durchstehen mussten, fehlen uns schlichtweg die Worte. Wir fühlen mit den Menschen, die auf so schreckliche Weise einen Angehörigen verloren haben. Wir fühlen mit denen, die mit ansehen mussten, wie Menschen um ihr Leben kämpften. Wir fühlen mit den Menschen, die tagelang nicht wussten, ob ihre Angehörigen noch am Leben sind. Wir fühlen mit den Menschen, denen alles genommen wurde, was Ihnen lieb und wichtig war. Wir fühlen mit den Menschen, welche die Basis ihrer wirtschaftlichen Existenz verloren haben."
Längerfristig angelegte Hilfen
Neben der überwältigenden Hilfsbereitschaft und die Solidarität füreinander geht es nun darum, den Menschen Formen nachhaltiger Hilfen anzubieten. Die Erfahrungen aus früheren Flutkatastrophen haben gezeigt, dass es nach den jetzt ausgezahlten Soforthilfen sehr wichtig ist, ergänzende finanzielle Unterstützungen zu leisten, da die Versicherungen oder staatliche Hilfen in aller Regel nicht ausreichen, um die entstandenen Schäden abdecken zu können.
Psycho-soziale Beratung
Neben der finanziellen Hilfe ist die psycho-soziale Beratung der Caritas ein Schwerpunkt: Viele Menschen sind von den Geschehnissen und den Folgen für sich selbst und ihre Angehörigen psychisch belastet oder sogar traumatisiert. Diese Begleitung der Flut-Opfer wird auf längere Zeit hin angeboten, denn psychische und seelische Wunden brechen zumeist dann auf, wenn etwas Ruhe eingekehrt ist. In Zusammenarbeit mit der Seelsorge macht die Caritas Gesprächs- und Unterstützungsangebote. Ein weiterer Schwerpunkt ist die konkrete Beratung, wenn es um das Ausfüllen von Anträgen und Formularen geht oder um einen Überblick zu den verschiedenen Hilfemöglichkeiten von Kommunen, Bund und Ländern. In den kommenden Wochen werden Caritas-Mitarbeitende in besonders stark betroffenen Dörfern und Städten vor Ort sein, um diese direkten Hilfe anzubieten und für Fragen ansprechbar sein.
Soforthilfen
Betroffene können sich für Soforthilfen an die örtlichen Caritasverbände Trier
(0651 2096-0), Westeifel (06561 9671-0) und Ahrweiler (02641 759860) wenden.
Hotline
Der DiCV Trier hat eine zentrale Hotline für Betroffene eingerichtet. Sie erreichen die Hotline unter 0651 9493-444 von montags bis donnerstags, 8:00 bis 16:00 Uhr und freitags bis 13:00 Uhr. Hier nehmen wir Ihr Anliegen auf, informieren und koordinieren.
Hilfen des Bistums Trier
Das Bistum Trier stellt auf einer eigenen Internetseite viele Informationen zu Hilfeangeboten und Ansprechpartnern bereit, vor allem zu Hilfen durch Seelsorger und Psychologen.
Kinder und Jugendliche
Es gibt Ferienfreizeiten für Kinder auf der Jugendseite des Bistums.