Betroffene können sich an die örtlichen Caritasverbände Trier (0651 94873 – 490), Westeifel (06561 9671-0) und Ahrweiler (02641 759860) wenden.
Längerfristig angelegte Hilfen
Neben der überwältigenden Hilfsbereitschaft und die Solidarität füreinander geht es nun darum, den Menschen Formen nachhaltiger Hilfen anzubieten. Die Erfahrungen aus früheren Flutkatastrophen haben gezeigt, dass es nach den Soforthilfen sehr wichtig ist, ergänzende finanzielle Unterstützungen zu leisten, da die Versicherungen oder staatliche Hilfen in aller Regel nicht ausreichen, um die entstandenen Schäden abdecken zu können.
Psycho-soziale Beratung
Neben der finanziellen Hilfe ist die psycho-soziale Beratung der Caritas ein Schwerpunkt: Viele Menschen sind von den Geschehnissen und den Folgen für sich selbst und ihre Angehörigen psychisch belastet oder sogar traumatisiert. Diese Begleitung der Flut-Opfer wird auf längere Zeit hin angeboten, denn psychische und seelische Wunden brechen zumeist dann auf, wenn etwas Ruhe eingekehrt ist. In Zusammenarbeit mit der Seelsorge macht die Caritas Gesprächs- und Unterstützungsangebote. Ein weiterer Schwerpunkt ist die konkrete Beratung, wenn es um das Ausfüllen von Anträgen und Formularen geht oder um einen Überblick zu den verschiedenen Hilfemöglichkeiten von Kommunen, Bund und Ländern. Caritas-Mitarbeitende sind in besonders stark betroffenen Dörfern und Städten vor Ort, um diese direkten Hilfe anzubieten und für Fragen ansprechbar sein.
Mobile Caritas-Teams helfen Flut-Opfern
Mobile Teams der Caritasverbände Ahrweiler, Westeifel und Trier stehen den Menschen zur Seite. Darin arbeiten Mitarbeiter aus unterschiedlichen Professionen zusammen. „Unser Konzept ist es, dass wir nah bei den Menschen sind und ihnen je nach Bedarf unterschiedliche Hilfen anbieten“, so Diözesan-Caritasdirektorin Dr. Birgit Kugel. Damit möchte die Caritas auch die Menschen ansprechen, deren Not nach außen hin nicht sichtbar ist und die sich mit ihren Sorgen alleine gelassen fühlen. Die Caritas-Hilfe ist langfristig angelegt und wird nicht vorüber sein, wenn die Bagger abgezogen sind.
Die Flut-Hilfe hat drei Säulen: Finanzielle Haushaltsbeihilfen und Härtefallhilfen, psycho-soziale Beratung und Hilfe bei der Beantragung von staatlichen Hilfen. Im Ahrtal, in Trier-Ehrang, in Kordel und den Gemeinden an der Sauer und in vielen Ortschaften der betroffenen Eifelregionen suchen Caritas-Mitarbeiter Betroffene auf. Sie sind an Info-Punkten und in neu eingerichteten Anlaufstellen vor Ort präsent. Das Aufgabenspektrum ist vielfältig. So konnte die Caritas zum Beispiel einer kleinen Familie helfen, die keine Versicherung gegen die Schäden an ihrem Haus hatte. Die Caritas konnte Bautrockner auftreiben, bei der Vermittlung einer Wohnung weiter helfen und weitere Unterstützung organisieren. Einen hohen Anteil an der Arbeit hat die psycho-soziale Beratung und Begleitung von Menschen, die unter den Folgen der Flut-Katastrophe leiden. „Wir gehen davon aus, dass diese psycho-soziale Beratung und Begleitung längerfristig gebraucht wird, da bei vielen Menschen erst später die Folgen des Erlebten deutlich werden“, so Dr. Kugel. Auch bei der Beantragung der staatlichen Hilfen wenden sich viele Menschen an die Caritas: Hier stehen die Mitarbeiter Ratsuchenden zur Seite, beispielsweise, wenn es um Anträge geht, die nur online gestellt werden können.
Hilfen des Bistums Trier
Das Bistum Trier stellt auf einer eigenen Internetseite viele Informationen zu Hilfeangeboten und Ansprechpartnern bereit, vor allem zu Hilfen durch Seelsorger und Psychologen.