Lebenswirklichkeiten
Das Programm "Lebenswirklichkeiten" schafft Räume der Begegnung zwischen Verantwortlichen aus Politik, Kirche und Gesellschaft und Menschen in sozial benachteiligten Lebenssituationen. Erst, wenn man sich diesen Lebenswirklichkeiten "aussetzt" (to expose), beginnt die Möglichkeit, sie zu verstehen.
Wir laden Sie ein, Ihre Wahrnehmung von Menschen und von sozialpolitischen Herausforderungen verändern zu lassen. Denn erst in der Begegnung erfahren wir den "Anderen" als Du; frei von Dingen, die wir über ihn zu wissen glaubten, frei von Vorurteilen. Als Entscheidungsträger und -trägerinnen, als Helfende und als Verantwortliche ist es an uns, jegliche Barrieren des unbekannt Seins und der Fremdheit zu überwinden und uns auf den "Anderen" einzulassen. Indem wir uns seiner oder ihrer Lebenswirklichkeit aussetzen, wird der Andere zum Du.
"Die Beziehung zum Du ist unmittelbar. Zwischen Ich und Du steht keine Begrifflichkeit, kein Vorwissen und keine Phantasie; und das Gedächtnis selber verwandelt sich, da es aus der Einzelung in die Ganzheit stürzt. Zwischen Ich und Du steht kein Zweck, keine Gier und keine Vorwegnahme, und die Sehnsucht selber verwandelt sich, da sie aus dem Traum in die Erscheinung stürzt. Alles Mittel ist Hindernis. Nur wo alles Mittel zerfallen ist, geschieht die Begegnung." (Martin Buber)
Zitat aus: Buber, Martin: Das dialogische Prinzip, München 2012[12], 1986[1], S.15f.
Die Exposure Angebote richten sich an Entscheidungsträger*innen und Verantwortliche aus Politik, Verwaltung, Kirche, Wirtschaft, Justiz und Gesellschaft.